Beginnen wir mit dem Sanskrit Gebet für all jene, die gerade nicht in Harmonie und Zufriedenheit leben: „Lokah Samastah Sukhino Bhavantu“ – Mögen alle Lebewesen ohne Leid sein, glücklich und frei.
Mögen alle Geschöpfe, alle Menschen Liebe erfahren. Mögen wir nach der gestrigen Nacht, die kommenden Tage in Dankbarkeit leben für das, was wir haben. Für die lieben Menschen, die mit und um uns sind. Mögen wir nicht vergessen, dass man Liebe nicht mit Geschenken made in Sonstwo geben kann, sondern rein aus der Mitte des eigenen Herzens. Dass „Lieben“, liebevoll zu sein bedeutet und sich nicht nur auf wenige, ausgewählte Menschen beschränkt, und ganz besonders, dass es bei einem selbst anfängt. Mögen alle Menschen liebevoll mit sich selbst und dem Leben verbunden sein und dadurch diese Liebe in alle Richtung ausstrahlen und wahrlich verschenken können. Erst dann ist wahrer Reichtum, wirkliche Freiheit erlangt.
Die Aussagen, die man in unserer heutigen Zeit besonders zu Weihnachten hört, sind: „Ich weiß nicht mehr, was ich meinem Kind/Enkel/… schenken soll, denn es hat ja schon alles.“ Ja, das ist ein Problem, dass das Kind anscheinend unter so viel Konsum leidet. Doch ist diese Aussage ebenso ein weiterer Teil in der Kette der heutigen Problematik. Wir vergaßen, was wir eigentlich zu Weihnachten, und darüber hinaus, geben wollten. Was jeder Mensch von Grund auf seiner Existenz sucht. Liebe. Wir vergaßen in unserer getriebenen, kommerziellen Welt, wie wir wahrlich Liebe schenken können und somit Liebe in unser eigenes Leben bringen, denn das ist unser Streben. Hilflos sind wir nun auf Konsumgüter angewiesen, um uns Liebe und Geborgenheit zu erkaufen. Dabei haben wir uns längst selbst verloren. Wie glauben wir, da noch andere zu erreichen?
Mögen wir anfangen, unsere eigenen Herzen zu berühren und dankbar zu sein für das, was wir bereits haben. Für das Leben an sich. Dankbar für die Zeit mit unseren Familien, unseren Freunden, für uns selbst. Mögen wir innere Ruhe und Ausgeglichenheit erfahren und die Erfüllung eines, dankbaren, liebevollen Herzens spüren. Dann sprengen wir die Grenzen aller möglichen Geschenke und gewinnen ein Stück Menschlichkeit und Freiheit zurück. Dann können wir uns selbst lieben und diese Liebe an andere verschenken, so dass auch diese teilen werden. Getrennt im Körper, eins im Herzen. – Lokah Samastah Sukhino Bhavantu.
Namaste – Danke – Frohe Weihnachten
Song on Spotify : Anand Mehrotra - Lokah Samastah Sukhino Bhavantu
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